Urlaub in Cuxhaven

Cuxhaven, Nordseeheilbad und gleichzeitig ein bedeutender Fischereihafen, ragt an der Mündung der Elbe auf drei Seiten von Wasser umgeben wie eine Halbinsel ins Meer. Gelegen am Weltschifffahrtsweg, auf dem pro Jahr circa 60.000 Schiffe vorüberziehen, besteht es aus zwölf Stadtteilen und bietet mit seinen schönen Stränden, seiner Lage am Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, seinen Sehenswürdigkeiten, den Sport- und Freizeitmöglichkeiten, den gepflegten Unterkünften jeglicher Art und nicht zuletzt mit seiner großen Gastfreundlichkeit jährlich zehntausenden von Touristen einen erholsamen Urlaub.


 


Ob bewusst oder unbewusst – wer hier seinen Urlaub verbringt, der tut gleichzeitig etwas für seine Gesundheit. Beim hier vorherrschenden gesunden Reizklima der Nordseeküste wird die saubere Luft, unterstützt von Brandung und Wind mit Meersalzteilchen angereichert, so dass beim Atmen ein Effekt des Inhalierens entsteht. Dabei sorgt der hier fast jedes Wetter begleitende Wind für die Zufuhr allergen- und staubfreier Luft und versorgt die Haut ständig mit Feuchtigkeit. Und während schließlich ein Bad im salzigen Meerwasser den Organismus belebt, fördert das gleißende Licht der Sonne die zusätzliche Produktion von Glückshormonen.

So ausgerüstet steht auch dem besonderen Erlebnis der Erkundung des Wattenmeers nichts mehr im Weg. Möglich ist dies bei einer Wattwanderung barfuß durch das von Ebbe und Flut erzeugte Watt, über diese lehmig-tonige Masse des Schlicks mit seinen Rillen und Prielen, die von vielen meist unsichtbaren kleinen Lebewesen bewohnt wird, zu denen die fleißigen Wattwürmer gehören, die tausende winzige Hügelchen produzieren. Zu empfehlen ist aber auch eine Fahrt mit der Pferdekutsche durch das Watt; hinüber zu der zu Hamburg gehörenden Insel Neuwerk mit ihrem um das Jahr 1300 errichteten Leuchtturm.

Cuxhaven selbst ist eine Stadt, die einen Aufenthalt in einem Ihrer Hotels, einer Ferienwohnung oder auf dem Campingplatz nicht nur bei sonnigem Badewetter am Strand lohnenswert macht. Sie bietet ihren Gästen daneben zahlreiche Erlebnisse ganz anderer Art. Neben historischen Bauten, Museen, einer attraktiven Fußgängerzone und vielen Restaurants und Cafés lässt sich das bewegte Leben am Fischerei- oder Kreuzfahrthafen ebenso beobachten wie die nahezu ständig vorüberziehenden Schiffe, für die sich vor allem bei ihrer Einfahrt in die Elbe teilweise skurrile Perspektiven ergeben.
Darüber hinaus bestehen die günstige Gelegenheiten, die Umgebung Cuxhavens von dem malerischen historischen Otterndorf bis hin zur Großstadt Bremen bei einem Tagesausflug kennenzulernen.

Sehenswürdigkeiten

An erster Stelle soll das Wahrzeichen des Nordseeheilbades erwähnt werden. Dabei handelt es sich mit der Kugelbake um ein etwa 30 Meter hohes Ungetüm aus Holz, das an der nördlichsten Stelle der Stadt und gleichzeitig des Landes Niedersachsen die Trennung von Elbe- und Wesermündung symbolisch markiert. Gleichzeitig diente sie in der Vergangenheit als wichtiger Orientierungspunkt für die vorbei fahrenden Schiffe. In ihrer unmittelbaren Nähe befindet sich Fort Kugelbake, das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zur Verteidigung der Einfahrt in die Elbe angelegt wurde. Es ist die einzige noch erhaltene Marinefestung Deutschlands und kann bei Führungen erkundet werden.
Zu den eindrucksvollsten Profanbauten Niedersachsens des 14. Jahrhunderts zählt Schloss Ritzebüttel. Es ist das älteste Gebäude der Stadt und damit auch ihre eigentliche Keimzelle und einer der letzten Zeugen spät mittelalterlicher Backstein-Baukunst. Im Schloss sind wechselnde Ausstellungen sowie seine in vielen Details prachtvolle Innenausstattung zu besichtigen und der malerisch angelegten Schlossgarten gefällt mit modernen Skulpturen.
In einem dem Schloss gegenüber liegenden alten Kaufmannshaus ist das Stadtmuseum untergebracht und am benachbarten Marktplatz stellt die Martinskirche eine imposanten klassizistischen Kirchenbau dar.
Bleibende Eindrücke von der Hafenstadt Cuxhaven sind weiterhin zu gewinnen bei einem Spaziergang auf der Deichpromenade, beim Anblick der in der Stadt vorhandenen schweren Stahltore, die bei einer drohenden Sturmflut geschlossen werden oder auch beim Besuch im „Hus op´n Diek“, dem ältesten Fischrestaurant der Stadt.

Interessante Einblicke in eine nicht alltägliche Seite der Schifffahrt bietet das Wrackmuseum im Hinterland der Küste. Wrackteile und Ladungsreste berichten recht anschaulich von ergreifenden Kapiteln der Seefahrt und den damit verbundenen menschlichen Schicksalen.
Daneben laden das Schiffsmuseum, das Fischereimuseum, das Joachim-Ringelnatz-Museum und das Feuerschiff „Elbe 1“ zu einem Besuch ein. In letzterem wird über die 172-jährige Geschichte der bemannten Elbe-Feuerschiffe berichtet.
Das Nationalpark-Zentrum im westlichen Gebiet der Stadt in der Nähe des Campinplatzes Wernerwald bietet dagegen interessante Informationen über den Nationalpark und das Wattengebiet, verfügt über ein flutbares Gezeitenmodell und zeigt das Leben vieler Meeresbewohner in einigen Seewasseraquarien.

Strände und Küste

Ein erster Gang ans Wasser führt viele Besucher Cuxhavens zur „Alten Liebe“. Hier, wo einst an der Elbemündung ein um drei Schiffswracks erbauter Wellenbrecher, der später als Schiffsanleger genutzt wurde, entstand, schlägt heute das Herz der Stadt. An dieser Aussichtsplattform mit Blick auf die internationale Schifffahrt gestalten die Ansagen über Herkunft und Größe der vorüberziehenden Schiffe den Aufenthalt äußerst abwechslungsreich und interessant.

Richtung Nordsee schließen sich der Yachthafen mit der Seebrücke und der Fährhafen an und danach zieht sich entlang der Grimmershörn-Bucht ein etwa zwei Kilometer langer Grünflächenstrand, vorüber am Kurpark bis zur Kugelbake hin.
Südlich der Alten Liebe befinden sich das historische Steubenhöft und die Hapag-Halle. Von hier starteten früher die Auswandererschiffe in Richtung Neue Welt. Ihren Passagieren widmet sich eine kleine Ausstellung im ersten Obergeschoss. Heute gehen hier moderne Kreuzfahrtschiffe vor Anker.
Es folgen der Alte Fischereihafen, der Amerikahafen und der Neue Fischereihafen. An letzterem bieten die Fischhändler den frischen Fang und zahlreiche Fischspezialitäten und Meeresfrüchte an und verbreiten im Zusammenspiel mit den meist einfachen Fischrestaurants eine echte Hafenatmosphäre.

Der Nordbereich von Cuxhaven, entlang der Küste zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, weist kilometerlange Sandstrände ebenso auf wie Abschnitte mit den unter Naturschutz stehenden Salzwiesen. Entlang des Strandes befinden sich ein Meerwasserfreibad, zahlreiche Hotels, die Kurverwaltung und das Kurmittelhaus sowie das ahoi-Erlebnisbad. In ihm stehen ein Meerwasserwellenbad mit einer Riesenrutsche, eine Saunalandschaft und ein Kinder-Erlebnisbereich zur Gestaltung eines abwechslungsreichen Urlaubs zur Verfügung.

Die Stadtteile

Während sechs Stadtteile Cuxavens mehr oder weniger kompakt das bereits beschriebene Kerngebiet der Stadt bilden, bestehen die restlichen sechs aus ehemals bis in den Anfang der 70er Jahre des zurückliegenden Jahrhunderts selbständigen Ortschaften.
Von ihnen besitzt das am Weltschifffahrtsweg „Elbe“ gelegene Altenbruch neben dem Museums-Leuchtturm „Dicke Berta“ mit der St.-Nikolai-Kirche mit ihren Doppeltürmen und einem kostbaren geschnitzten Flügelaltar seine attraktivsten Sehenswürdigkeiten. Altenwalde liegt einige Kilometer vom Meer entfernt auf einem Geestrücken, entstand aus einem alten Siedlungsgebiet und verfügt über eine schöne Kirche und die Reste einer Burg.
Der kleine Stadtteil Berensch-Arensch liegt mit seinen Heideflächen und Salzwiesen im Deichvorland und bietet günstige Bedingungen für Wanderungen und Radtouren.
Holte-Spangen ist vor allem durch seine Bauern- und Reiterhöfe bekannt geworden und so ein gefragter Ort für Freunde des Pferdesports.
Ein ebenfalls idyllisches Landleben bietet Lüdingworth, ein Stadtteil mit vielen Bauernöfen und der sehenswerten St.-Jakobi-Kirche, die eine Orgel aus dem Jahr 1598 besitzt.
Sahlenburg schließlich bietet ein einzigartiges Landschaftsbild, indem in ihm Wald, Heide und das Wattenmeer zusammentreffen. Der Kurort besitzt ein Waldfreibad, einen Abenteuerspielplatz am Wernerwald, einen schönen Sandstrand, Cuxhavens einzigen Hundestrand und ein vom Wind begünstigtes Revier für alle Wassersportler.

Sport und Wellness

Für sportambitionierte Urlaubern besteht neben Schwimmen oder Schnorcheln bei Flut und günstigem Wetter die Gelegenheit, sich beim Kite-Surfen zu betätigen. Schnupper- und Anfängerkurse werden hierzu ständig angeboten. Gut geeignet hierfür sind die Reviere vor Sahlenburg und Döse. Für FKK-Anhänger steht ein Strandabschnitt im Stadtteil Duhnen zur Verfügung. Segelfreunde können sich dagegen am Yachthafen hinter der Seebäderbrücke zu einer Tour entschließen.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich aktiv an den wöchentlich wechselnden „Beach Events“ bei Beachvolleyball, Fußball oder Basketball zu beteiligen. Angeboten werden weiterhin Törns zum Hochseeangeln. Wer sich dagegen auf dem Rücken der Pferde wohler fühlt als auf einem Motorschiff, der kann auf einem der zahlreichen Reiterhöfe aktiv werden.

Groß geschrieben werden in Cuxhaven auch die äußerst vielfältigen Wellness-Angebote. So bietet das Thalassozentrum ahoi ein Meerwasser-Wellenbad mit Riesenrutsche, Thalasso-Anwendungen mit Schlick aus dem Wattenmeer sowie einen Sauna-Bereich und ein Fitness-Studio an.
Massagen, Kuren, Beautybäder und ebenfalls Thalasso-Anwendungen hält das Nordsee Spa Cuxhaven für seine Besucher bereit. Außerdem bietet eine Vielzahl von Hotels sowohl Wellness-Programme als auch die individuelle Nutzung ihrer dafür erforderlichen Einrichtungen an.

Zwei sehenswerte Ausflugsziele

Wer seinen Urlaub in Cuxhaven verbringt, der hat die günstige Gelegenheit, sehenswerte Ausflugsziele in der Umgebung des Nordseeheilbades zu besuchen.
Davon sind Deutschlands einzige Hochseeinsel Helgoland ebenso zu empfehlen wie das nur etwa 20 Kilometer südöstlich der Stadt gelegene Städtchen Otterndorf.

Eine Überfahrt nach Helgoland ist täglich mit einem Seebäderschiff oder Katamaran möglich. Neben den Felsgebilden der „Langen Anna“ und dem Lummenfelsen, der von tausenden Seevögeln bevölkert wird, warten auf der Insel unter anderem eine Architekturführung, das Aquarium Helgoland, der Leuchtturm, ein Museum und die St.-Nicolai-Kirche auf zahlreiche Besucher.
An bestimmten Tagen ist eine Fahrt zur Insel Helgoland für Kinder als ein Piratenabenteuer möglich.

In Otterndorf, das sich zu einem beliebten Badeort entwickelt hat, sind in einem geschlossenen Altstadtkern zahlreiche alte, teilweise windschiefe aber herrlich restaurierte Fachwerkhäuser zu bewundern. Viele der Häuser geben auf Informationstafeln einige Geheimnisse ihrer Vergangenheit preis.
Aus dem Jahr 1583 stammt das auf herzoglichen Befehl erbaute Rathaus, während die Kirche St. Severin mit einer reichen Ausstattung aus der Zeit zwischen dem 14. und 18. Jahrhundert aufwartet. Bei der alten Latainschule handelt es sich um ein Haus, das sich noch oben hin mit jeder Etage vergrößert. Im barocken Kranichhaus befindet sich ein Museum.
Auf dem durch die Stadt führenden Flüsschen Medem kann eine Bootsfahrt unternommen werden, die bis zum Otterndorfer Seglerhafen und der dortigen Schleuse führt.