Urlaub in Großbritannien
Eigentlich gibt es nur zwei denkbare Argumente gegen eine Reise nach Großbritannien: das Wetter und die Währung. Das Wetter hat jedoch einen schlechteren Ruf, als das angenehm feuchtmilde Klima verdient hat. Auch in südenglischen Badeorten wie Brighton und Torquay kann man sich durchaus einen Sonnenbrand einfangen. Bei näherer Betrachtung ist auch die Währung kein Hindernis, denn nichts zaubert so schnell die richtige Urlaubsstimmung herbei, wie das Eintauschen vertrauter Euros gegen ungewohnte Pfundnoten!
Abgesehen von diesen zwei fadenscheinigen Punkten gibt es aber unzählige Argumente, die für eine Reise nach Großbritannien sprechen. Kein anderes Land in Europa ist so individuell, so anders und geradezu ‚uneuropäisch’ und dabei doch so traditionell, wie Großbritannien.
Lassen Sie sich von etwaigen Sprachbarrieren nicht abschrecken, die Briten sind in dieser Hinsicht Kummer gewöhnt und entsprechend geduldig – aber die schottischen Highlands, die walisische Berglandschaft, die englischen Gärten und Schlösser und vor allem die Briten selbst muss man einmal persönlich erlebt haben. Denn Großbritannien hat weitaus mehr zu bieten, als nur die Hauptstadt London. Zugegeben, London war und ist immer und zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Es erfindet sich stets neu und die berühmten historischen Gebäude Big Ben, St. Paul’s Cathedral, Westminster Abbey und die Tower Bridge werden heute auf durchaus gelungene Weise von neueren Glas- und Stahl-Konstruktionen flankiert: zum Beispiel der gurkenförmige Swiss Re Tower, die City Hall oder das Riesenrad London Eye. Auch Madame Tussaud’s Wachsfigurenkabinett hat ebenso wenig an touristischem Reiz verloren, wie der Hyde Park, der Straßenmarkt in der Portobello Road, Speaker’s Corner oder Buckingham Palace.
Doch jeder Brite wird Ihnen bestätigen, dass das ‚wahre’ Großbritannien sich nicht durch einen Besuch in der Hauptstadt erschließt – zumal die Hotels und Pensionen in London nicht immer günstig sind. Verlassen Sie ruhig mal die ausgetretenen Touristenpfade und wandern Sie durch den Lake District oder fahren Sie mit dem Mietwagen durch Südengland und Wales. Sie werden auf verschlafene mittelalterliche Dörfer mit urigen Pubs stoßen, weitläufige Nationalparks und kunstvolle Gartenanlagen besichtigen und in gemütlichen Bed & Breakfast Gästehäusern oder kleinen privaten Landpensionen unterkommen. Mit etwas Glück werden zum Nachmittagstee noch selbstgebackene Scones mit echter ‚clotted cream’ serviert – lassen Sie sich diese kalorienhaltige Köstlichkeit keinesfalls entgehen! Was auch immer sich über die etwas einfache englische Küche sagen lässt, auf Gebäck, Kuchen und Teigwaren trifft es keinesfalls zu.
Landebahn vom Airport Gibraltar
Die zerklüftete Küste Cornwalls ist bekannt aus Rosamunde Pilcher Verfilmungen. Das Seebad Torquay in der Grafschaft Devon könnte aus alten Miss Marple Filmen noch im Gedächtnis haften geblieben sein und das England von Jane Austen – North Hampshire, Kent, Bath und Dorset – findet sich in zahllosen Romanen der berühmten Schriftstellerin. Zunehmend entdecken die Urlauber auch Wales, der Sage nach die Heimat von König Artus. Sehenswert hier unter anderem das Heilbad Llandrindod Wells, sowie die Anlage von Caerphilly Castle mit dem schiefen Turm.
Für Bergwanderer sind außerdem die Berge und Gipfel der weitläufigen Nationalparks – Brecon Beacon und Snowdonia – mehr als nur ein Geheimtipp. Übrigens: die schottischen Highlands stehen bei Motorradfahrern besonders hoch im Kurs. Es gibt geführte Touren und wer kein eigenes Motorrad besitzt, der kann recht günstig eines mieten.
Die rote Telefonzelle: © Rainer Sturm / pixelio.de
Victoria Square in Birmingham: © Bärbel Jobst / pixelio.de
Englische Häuserzeile: © Peter Heinrich / pixelio.de
Stonehenge: © Jens Kühnemund / pixelio.de
Landebahn vom Airport Gibraltar: © Linda F