Die Insel Rügen – eine Urlaubshochburg mit bis zu 2000 Sonnenstunden im Jahr
Deutschlands größte Insel Rügen bietet ihren Urlaubsgästen die nahezu einmalige Gelegenheit, bei ihrem Aufenthalt endlose weiße Sandstrände, leuchtende Kreidefelsen, hügelige Moränenzüge, einsame Waldschlösser und denkmalgeschützte Dörfer kennenzulernen. Hier, im Norden von Mecklenburg-Vorpommern, hinterließen einst die Gletscher nordischer Eismassen ihre Sedimente auf und zwischen den hochgestellten Kreideschichten, die heute als Inseln wie Rügen aus der Ostsee herausragen und die von der Meeresbrandung ihre jetzige Form erhalten haben.
Urlaub auf Rügen
Von Stralsund aus führen der Rügendamm mit der Ziegelgrabenbrücke und die im Jahr 2007 fertiggestellte, ausschließlich dem Autoverkehr dienende dreispurige Rügenbrücke auf die Insel Rügen. Wer hier seinen Urlaub verbringt, den erwarten Sandstrände an der Ostsee und den verschiedenen Boddengewässern, vielfältige Möglichkeiten, seinen Aufenthalt am Wasser mit sportlichen Aktivitäten zu verbinden, reizvolle landschaftliche Eindrücke und Ausflugsziele und selbstverständlich eine große Zahl an Ferienunterkünften, zu denen Hotels aller Kategorien ebenso gehören wie Ferienwohnungen, Ferienhäuser und Pensionen.
Daneben werden vor allem in der Sommersaison die verschiedensten kulturellen Veranstaltungen geboten, aus denen die jährlich stattfindenden Störtebeckerfestspiele auf der einzigartigen Naturbühne in Ralswiek, nördlich des Inselhauptortes Bergen herausragen. Die Putbus-Festspiele, Sommer- und Seebrückenfeste sowie Konzerte und Theateraufführungen runden das Angebot ab.
Rügen bietet darüber hinaus beste Gelegenheit, auf ihr einen erholsamen Gesundheits- oder Schönheitsurlaub zu verbringen. Die dafür erforderliche Betreuung erfolgt unter anderem über die Kur- beziehungsweise Gesundheitseinrichtungen in Bergen, Baabe, Binz oder Wiek.
Nahezu unerschöpflich scheint die Palette der Sport- und Freizeitangebote zu sein. Segel-, Surf- und Tauchschulen stehen wagemutigen Anfängern aber in Form von Spezialkursen auch den Fortgeschrittenen zur Verfügung. Urlaubs- und Ausbildungstörns werden durchgeführt, Kutterfahrten und Hochseeangeln sind ständig im Angebot. Auf Inselrundflügen oder bei Kanutouren durch die Boddengewässer können unvergessliche Urlaubseindrücke gesammelt werden.
Von den Freizeiteinrichtungen erfreuen sich das Dinosaurierland mit originalgetreuen Modellen bei Bobbin, die Allwetter-Rodelbahn bei Bergen, das Spaßbad „Inselparadies“ in Sellin, der Hochseilgarten über der Küstendüne bei Prora und der großflächige Indoorspielplatz in Putbus besonderer Beliebtheit.
Mit dem Rasenden Roland von der „Weißen Stadt“ zu den schönsten Seebädern
Ganz egal an welchem Ort der Urlauber seine Ferienunterkunft gefunden hat, eine Fahrt mit dem Rasenden Roland auf der Strecke der Rügenschen Bäder-Bahn gehört für viele von ihnen zu einem gelungenen Aufenthalt dazu. Mit historischen Dampflokomotiven und Wagen, die teilweise an die hundert Jahre alt sind, wird den Fahrgästen bei überschaubaren Geschwindigkeiten ein Erlebnis geboten, das ganz unterschiedliche Eindrücke vermittelt.
Rasender Roland in Göhren
Von Lauterbach Mole bis Putbus sichert ein 3-Schienen-Gleis deren Beförderung. Putbus selbst ist mit seinen zahlreichen weiße gestrichenen Gebäuden, die als Stadtensemble unter Denkmalschutz stehen, als „Weiße Stadt“ bekannt geworden und bietet mit ihrem Schloss und dem prächtig gestalteten Schlosspark eine weitere Sehenswürdigkeit.
Von Putbus aus führt die Bäder-Bahn durch eine hügelige Landschaft in Richtung Osten ins Ostseebad Binz. Die sich bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von einem Fischerdorf zum Badeort entwickelnde Gemeinde zeigt sich ihren Besuchern mit einer typischen Bäderarchitektur, die von der Fassade des Kurhauses beherrscht wird. Kurpark und der Park der Sinne laden zu gemütlichen Spaziergängen ein, während ein etwa fünf Kilometer langer Sandstrand Badespaß und Sonnenbaden pur erlaubt . Die 1994 neue errichtete Seebrücke und die Strandpromenade mit ihren benachbarten zahlreichen Gaststätten, Hotels und privaten Villen runden das beeindruckende Bild dieses Seebades ab.
Durch einen dichten Laubwald führt die Fahrt weiter zum Haltepunkt am Jagdschloss Granitz, das mit seiner Lage auf einem Hügel mitten im Wald als meistbesuchtes Schloss in Mecklenburg-Vorpommern gilt und von dessen, vom Baumeister Schinkel erbauten Aussichtsturm sich eine phantastische Rundsicht über die prächtigen Buchenwälder ergibt.
Die schnaufende Lokomotive bringt die Fahrgäste auf ihrer weiteren Fahrt nach Sellin. Hier bietet sich ein Besuch des Seeparks Sellin mit einem Erlebnisbad an, von dem aus die Prachtallee der Wilhelmstraße mit ihrer Bäderarchitektur direkt an die circa 400 Meter lange Seebrücke führt, auf der der nostalgische Kaiserpavillon und ein Palmengarten auf ihre Gäste warten.
Nächste Station ist dann das Ostseebad Baabe, bevor mit Göhren die Endstation einer Fahrt mit dem Rasenden Roland erreicht wird. Das Ostseebad und gleichzeitiger Kneippkurort Göhren liegt im Biosphärenreservat Südost-Rügen und besitzt mit seinen an das Kap Nordperd angrenzenden, sieben Kilometer langen feinsandigen Stränden, der Seebrücke, einem Freilichtmuseum und den Gebäuden der Bäderarchitektur all das, was der Urlauber neben gediegenen Unterkünften und einer ansprechenden Gastronomie von einem modernen Seebad erwartet.
Die landschaftlichen Besonderheiten Rügens
Unweit von Göhren befinden sich auch gleich die ersten der auf der Insel anzutreffenden Besonderheiten, die die Natur zu bieten hat. So bedeckt bei Lobber Ort ein ausgedehntes, weit ins Meer reichendes Blocksteinfeld den Strand. Nicht weit davon ragt mit dem Buskam der größte Findling Deutschlands aus dem Meer, dessen Gewicht auf 1.600 Tonnen geschätzt wird. Und schließlich ragt an der Spitze der kleinen Halbinsel Mönchgut der 66 Meter hohe Bakenberg in die Höhe, von dem aus ein herrlicher Blick über die Greifswalder Bucht und zur Südostküste Rügens möglich wird.
Südlich des Fährhafens Sassnitz befindet sich ein von zahlreichen Wegen durchzogenes und mit Informationstafeln und einer Aussichtsplattform versehenes Naturschutzgebiet, dessen attraktivste Sehenswürdigkeit ein sich über zwei Kilometer Länge erstreckendes Feuersteinfeld darstellt. Dieses als „Steinernes Meer“ bekannt gewordene Ausflugsziel ist einmalig in Europa. Sie wurden bei Sturmfluten zu Strandwällen vor der See- und Boddenküste aufgeworfen.
Nördlich von Sassnitz, an der Ostküste der Halbinsel Jasmund, bilden die weltberühmten Kreidefelsen von Stubbenkammer eine der größten Attraktionen der Insel Rügen. Ihr absoluter Besuchermagnet ist der 117 Meter hohe Königsstuhl, der in das seinen Namen tragende Nationalparkzentrum mit einem weitläufigen Außengelände integriert ist. Den schönsten Blick zum Königsstuhl hat der Besucher von der südlicher gelegene Victoria-Sicht.
Ein weiteres beliebtes Ausflugsziel ist der nördlichste Punkt Rügens, das Kap Arkona. An den Resten eines alten Burgwalls und der immer weiter ins Landesinnere wandernden Abbruchkante ergibt sich ein eindrucksvoller Ausblick auf die anbrandende Ostsee. Markiert wird Kap Arkona von zwei Leuchttürmen, dessen kleinerer nach Plänen des Baumeisters Schinkel erbaut wurde.
Inseltypisches
Was ist inseltypischer als eine große und kleine Schwesterinsel? Als solche werden die im Nationalpark Vorpommernsche Boddenlandschaft liegenden Inseln Hiddensee und Ummanz bezeichnet.
Hiddensee, die autofreie Insel ist sowohl mit Linien-Schiffen als auch mit dem Wassertaxi zu erreichen. Kleine Dörfer mit reetgedeckten Häusern, herrliche Sandstrände und noch mehr Sonnenschein als auf Rügen erwarten hier die Urlauber, für die zahlreiche Hotels, Ferienwohnungen und Pensionen ihre Unterkünfte anbieten.
Über eine 250 Meter lange Brücke lässt sich Ummanz zu Fuß und mit dem Rad erkunden. Auf ihr erwarten vor allem Bauern- und Reiterhöfe mit modern eingerichteten Ferienwohnungen ihre Gäste, die in den idyllischen kleinen Dörfern viel Ruhe und Gastfreundschaft genießen können.
Größter und schönster Hafen ist der von Sassnitz. Hier ist noch ein gewisses romantisches Flair zu finden, das von Meer, Wind und Fisch umrahmt wird. Vom Sassnitzer Hafen verkehren täglich Ausflugsschiffe zu den Kreidefelsen, nach Kap Arkona und zu Inselrundfahrten. Vom Überseehafen aus können mit den Fährschiffen das schwedische Trelleborg oder die dänische Insel Bornholm besucht werden.
580 Kilometer ist sie lang, die Küste von Deutschlands größter Insel. Rundum relativ stark gegliedert, verläuft sie in ihrem Westteil etwas flacher als beispielsweise an der Kreideküste des Nationalparks Jasmund.
Schon immer wurde Rügen von den eindrucksvollen Bauten der Guts- und Herrenhäuser beherrscht. Leider blieben von ehemals 160 nur wenige erhalten. Zu ihnen gehören das Gutshaus Boldevitz, das als eines der architektonischen Wahrzeichen Rügens gil, das Ende des 16. Jahrhunderts erbaute Gutshaus Venz, der schlossähnliche Backsteinbau von Gutshaus Libnitz, das in Granskevitz mit einem Ringwall und einem Außengraben versehene Herrenhaus sowie das attraktive Gutshaus Kartzitz, das heute als Ferienunterkunft dient.
Ein letzter inseltypischer Hinweis soll dem hier immer erhältlichen fangfrischen Fisch aus Ostsee, Bodden und Binnenseen gelten. Nach regional verbreiteten Rezepten zubereitet, trägt er nicht unwesentlich zur Gestaltung eines erfolgreich verlaufenden Urlaubs bei. Wer dann noch in den Genuss der im Frühjahr stattfindenden Herings- und Hornfischwochen oder der Kohlwochen im Herbst jedes Jahres kommt, der wird sicher noch lange von der vorzüglichen Gastronomie im Norden Deutschlands schwärmen.
Winter auf Rügen
Kann die Insel in der Sommersaison fast immer über eine halbe Million Urlaubsgäste begrüßen, so nehmen bis zu 100.000 Urlaubsgäste die Gelegenheit wahr, auf ihr im Winter in einer schön eingerichteten Ferienunterkunft einen erholsamen Aufenthalt zu erleben. Zu dieser Jahreszeit besteht ausreichend Zeit und Gelegenheit durch einen Teil des verschneiten großen Waldgebiets der Granitz zu wandern, das pompös ausgestattete Jagdschloss Granitz einmal in Ruhe von innen zu betrachten oder an einer geführten Sturmwanderung am Kap Arkona teilzunehmen.
Oft bietet sich jedoch auch die Gelegenheit, abseits der aufgepeitschten See ein angenehmes Sonnenbad zu nehmen oder die himmlische Ruhe auf der kleinen Promenade am Schmachter See auf sich wirken zu lassen. Überhaupt verläuft jetzt alles viel ruhiger und in den touristischen Hochburgen an der Südostküste Rügens ist der sommerliche Trubel einer angenehmen Beschaulichkeit gewichen.
Zeit und Muße ermöglichen jetzt auch den Besuch des einen oder anderen Museums, wie beispielsweise des Schulmuseums in Middelhagen, des Historischen Uhren und Musikgerätemuseums in Putbus oder der U-Boot Erlebniswelt in Sassnitz.
Ganz besonders sind zu dieser Jahreszeit die angebotenen Winter-Arrangements in den Wellnessbereichen der zahlreichen Hotels und einiger Kureinrichtungen in den bekannten Ostseebädern gefragt und auf der Eisbahn in Sellin können sich Urlauber fast jeden Alters vergnügen. Wen aber die frische Seeluft und der Wintersturm über das Maß des Erträglichen abgekühlt haben, der kann sich in einem der zahlreichen Cafés oder einer gemütlichen Gaststätte von innen und außen wieder genussvoll aufwärmen.
Endlich Sommer – Urlaub auf Rügen: © S. Hofschlaeger / pixelio.de
Rasender Roland in Göhren: © Kerstin
Kap Arkona: © pixabay.com
Rasender Roland: © pixabay.com
Kreidefelsen: © pixabay.com
Strand auf Rügen: © pixabay.com